Der natürliche Fettgehalt der Milch liegt bei den in Sachsen-Anhalt zur Milchproduktion gehaltenen Kühen bei ca. 4 %. Das Milcheiweiß ist besonders hochwertig und enthält alle lebensnotwendigen Eiweißbausteine (Aminosäuren). Es liegt hier zwischen 3 und 3,5 %. Aus den Werten für Fett und Eiweiß wird der Fett-Eiweiß-Quotient berechnet, der Hinweise zum Stoffwechselzustand des Einzeltieres und der gesamten Herde gibt.

Die Ergebnisse der Fett- und Eiweißuntersuchung im Rahmen der Milchgüte fließen direkt in den Auszahlungspreis der Milch ein. (s. Punkt Milchgüte)

Harnstoff ist ein Produkt des Stickstoff-Stoffwechsels beim Wiederkäuer. Der Harnstoffgehalt der Milch sollte bei 150 bis 300 mg pro Liter Milch liegen (Optimum 200 bis 250 mg/ltr Milch).  Für eine kostenoptimierte und umweltschonende Fütterung ist die Kenntnis des Harnstoffgehaltes für jeden Tierhalter unumgänglich.

Der Lactosegehalt der Milch liegt bei 4,6 bis 5,0 %. Lactose ist für die Milchproduktion ein extrem wichtiger Inhaltstoff. Er ist relativ konstant. Ein verringerter Lactosegehalt weist auf eine Mastitis (Eutererkrankung) der Kuh hin, da die Lactosebildung nicht optimal funktioniert.

Die Zellzahl (somatischer Zellgehalt) ist für die Einschätzung der Eutergesundheit ein wesentlicher Indikator. Als Immunreaktion auf das Eindringen und die Vermehrung von Krankheitserregern strömen körpereigene Abwehrzellen in das Eutergewebe ein. Liegen diese über 100.000 Zellen/ml ist von entzündlichen Prozessen im Euter der Kuh auszugehen. Der Orientierungswert von 100.000 Zelle/ml ist die Grundlage für ein Frühwarnsystem, das die Erkennung möglichst vieler Neuerkrankungen ermöglicht. Bei höheren Zellzahlen ist auf jeden Fall eine genaue Erregerbestimmung angebracht, um notfalls Antibiotika gezielt einsetzen zu können. Gesunde Euter verbessern das Wohlbefinden der Kühe und verlängern die Nutzungsdauer der Tiere. Außerdem wird der Antibiotikaeinsatz verringert und letztendlich das wirtschaftliche Ergebnis positiv beeinflusst.

Folgende Merkmale werden für das Zuchtziel „Verbesserung von Gesundheit und Robustheit bei Milchkühen“ herangezogen:

Fett-Eiweiß-Quotient u. Harnstoffgehalt der Milch

Erfassung der somatischen Zellen, Einteilung der Prüfergebnisse in Zellzahlklassen, Eutergesundheitsbericht (Beurteilung der Eutergesundheit der Herde)

Exterieurbeurteilung (über Zuchtorganisation), Geburtsverlauf

Erstkalbealter, Zwischenkalbezeit, Anzahl Kalbungen und Totgeburtenrate

Nutzungsdauer der Abgangstiere

Identifikation von natürlich hornlosen Kälbern

Tourenplan

ab 2022

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Formulare

Beitrittsantrag

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Probenbegleitschein

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Belegung MLP Leergut

Dateigröße: 330.16 KB

Antrag 12. Prüfung

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